Einsatz eines für Tunnelarbeiten konzipierten Teleskoproboters mit Rundbalken:
Sanierung der Brandschäden im Euro-Tunnel
Mit einer Gesamtlänge von 50 km und einem unterseeischen Streckenteil von 37 km unter dem Ärmelkanal ist der Euro-Tunnel der längste Unterseetunnel der Welt. Der 1994 eröffnete Tunnel bietet mit zwei eingleisigen Fahrtunneln eine direkte Eisenbahnverbindung zwischen Frankreich und England.
Am 11. September 2008 ereignete sich ein Unfall. Dabei kam es zu einem Brand in einer der Röhren. Mit der Sanierung der Brandschäden wurde u.a. die Wannenwetsch GmbH beauftragt. Die Röhre wurde am 9. Februar 2009 vollständig eröffnet (Teileröffnung eher).
Job Report - Factsheet
- Projekt: Euro-Tunnel Calais / Dover
- Bauherr: Groupe Eurotunnel S.A.
- AG: Doornbros Verhuur BV
- Art der Maßnahme: Sanierung der Brandschäden im Unterseetunnel
- Besonderheit: Einsatz eines neu konzipierten Rundbalkens an einem Teleskoproboter
- Gerätetechnik: Teleskoproboter
- Aggregat: 1.000 bar, 240 l/min
- Abtrag: 6.000 m² Betonabtrag an gewölbter Tunneldecke, i. M. 3 cm
Sonderkonstruktion
Die gewölbte Form der Tunnelröhre lässt in der Regel nur schmale Abtragbalken zu, die ein häufigeres Entlangfahren und anschließendes Schutträumen der Abtragfläche erfordern als das im Vergleich zu nicht gewölbten Flächen üblich ist.
Um diesen Effekt zu umgehen, entwickelte die technische Abteilung der Wannenwetsch GmbH einen Rundbalken, der mit der Breite von 3 m einen erheblichen Zeitvorteil gegenüber der konventionellen Verfahrensweise bot.